50 JAHRE GRABER ARCHITEKTUR
Niemals hätte sich Geri Graber gedacht, als er im September 1965 beim damaligen Architekturbüro Josef Marti seine Tätigkeit begann, dass er bereits am 1. Januar 1967 ein eigenes Büro eröffnen würde und er nach 50 Jahren stolz auf so viel Geschaffenes und Erreichtes zurückblicken kann.
Doch, irgendwie schon. Wer mit ihm zu tun hatte, spürte bald, wie zielgerichtet – meist ohne grosse Umwege zu gehen – sein Vorgehen und Verhalten war. So ist das Ausmass seiner Arbeiten wirklich enorm. Alleine in Lostorf wurden es in diesen 50 Jahren weit über 200 Neu-, Um- und Anbauten. Darunter waren auch einige grössere Objekte. So sind zu erwähnen: Gebäude Feuerwehr/Bauamt, Totalsanierung Schulhaus 1912, 5 MFH mit 35 Wohnungen und Einstellhalle an der Winznauerstrasse, 2 MFH mit Einstellhalle am Rennweg, Carosseriewerkstatt und Wohnungen Di Nunzio, Umbauprojekt alte Mühle, Neubau Burghof mit Bank, Restaurant und Wohnungen, 1. Ladenerweiterung Konsum Hofmatt, ganze Quartiere mit Einfamilienhäusern, einige einzelne Mehrfamilienhäuser, u.v.a. mehr.
Seine Aktivitäten beschränkten sich aber nicht auf seinen Wohnort. Seinen «Aktionsradius» kann man in etwa so beschreiben: zwischen Thun und Thalwil, sowie von Basel bis Grindelwald, findet man überall Zeugen seiner Bautätigkeit. Ausserhalb von Lostorf wurden es in diesen Jahren ebenfalls weit über 200 Objekte. Ein paar davon seien hier ausdrücklich erwähnt. Dabei zeigt die Auswahl auch viele Vielfältigkeit seiner Arbeiten: 2 Wohn- und Geschäftshäuser mit Langenthal, ein Wohnhaus mit Uhrenatelier in Mümliswil, eine Schweinezuchtanlage in Brittnau, das Kinderheim in Oberbipp, ein Mehrfamilienchalet in Grindelwald, die Druckerei in Niedergösgen, eine Autowerkstatt in Däniken, Überbauung Dorfkern I mit Gemeindeverwaltung, Post, Bank, Wohnungen, Arztpraxis und Pfarrhausumbau in ein Restaurant (Café Egge) in Obergösgen, Neubau Geschäftshaus Olten, Dazu kommen einige Mehrfamilienhäuser in Aarburg, Däniken, Oftringen, Olten, Langenthal, 40 Wohnungen in Winznau, usw. und, gewissermassen als Herzensangelegenheit, der Anbau und die Renovation der Antoniuskapelle in Mahren. Eine besondere Erwähnung soll auch das Gewerbehaus Primus in Neuenhof finden.
Wahrlich «ein gerüttelt Mass» an Arbeit. Über alles gerechnet um 450 Objekt plus alle kleinen Baubewilligungen, Beratungen, Gebäudeschätzungen, Umnutzungen, etc. Das nahm viel Zeit in Anspruch: im Büro, mit den Bauherrschaften, Behörden und auf der Baustelle. Da war es für ihn gut zu wissen, dass ihm seine Frau Pia den Rücken freihielt.
Er wollte dazu auch für die Öffentlichkeit etwas tun. Seine wichtigsten Engagements kurz zusammengefasst sind: 12 Jahr Gemeinderat, 20 Jahre Vorstand Kurverein, davon 15 Jahre als Präsident, 10 Jahre Präsident der Gewerbevereins Lostorf-Mahren, 14 Jahre Präsident des Obst- und Gartenbauvereins, 9 1/2 Jahre Verwaltungsrat des damaligen Konsumvereins. Als Anerkennung wurde er Ehrenmitglied des Kapellenvereins und des Obst- und Gartenbauvereins.
Vor 1 1/2 Jahren hat Geri das Geschäft an seinen Sohn Christoph übergeben. So kann er mit gutem Gefühl einen Gang zurückschalten, stolz sich etwas zurücklehnen und sich am Erreichten freuen. Ich wünsche der Graber Architektur AG unter der neuen Führung weiterhin gutes Gedeihen, Geri und Pia einen langen und schönen Lebensabend in Gesundheit und Wohlergehen.
Walter Sulzer, Alt-Gemeindeammann
Dank für 50 Jahre Treue
Über mein Wirken als Architekt selber zu schreiben, halte ich für vermessen. Mein langjähriger Freund Walter Sulzer, Alt-Gemeindeammann von Lostorf, hat dies vortrefflich, überzeugend und korrekt getan. Wir kennen uns als Gemeinderatskollegen (nicht immer gleicher Meinung), als Gemeindeammann, Zivilschutzinstruktor und unzähligen, wunderbaren Anlässen im Dorf. Meine Frau und ich freuen uns, wenn wir mit Walter und seiner Frau Helen noch viele kleine Ausflüge machen können.
Herzliches Dankeschön, Walter.
Es ist selbstverständlich, dass ich für die Realisierung meiner vielseitigen Tätigkeit auf viele Freunde zählen durfte. Leider sind in dieser langen Zeit viele meiner Kollegen verstorben. In wirtschaftlich guten Zeiten hat man sehr viele Freunde, in schlechten nur sehr wenige. Ich hatte das Glück auch in zwei Rezessionszeiten noch eine Handvoll Leute zu haben, die den Glauben an mich und meine Ideen nicht verloren haben. Eine Person, die ich speziell gerne erwähne, ist meine Frau Pia. Im Nachhinein staune ich selber ob ihrem Durchhaltevermögen. Ich bin herzlich dankbar dafür.
Allen meinen treuen Kunden – es mögen um die 500 sein (einigen durfte ich 2,3,4, ja sogar 10-mal bauen) – gilt mein ganz grosser Dank. Jeder noch so kleine Auftrag hat mich immer riesig gefreut. Aus diesem Grunde verzichte ich auf eine Aufzählung der ebenso schönen Grossaufträge über all die Jahre.
Die Behörden haben mich in den 5 Jahrzehnten logischerweise oftmals gewaltig geärgert. Schliesslich ist es Aufgabe des Architekten, für seine Kunden das Bestmögliche herauszuholen. Ich danke aber allen Baubehörden, verteilt auf 9 Kantone meiner Tätigkeit, welche auch heute noch speditiv und korrekt arbeiten und somit keine «Bauverhinderungbehörden» sind. Ich respektiere gute und speditive Arbeit.
Rückblickend darf ich festhalten, dass ich einen der schönsten Berufe gewählt habe. Der Standort Lostorf, direkt am Naherholungsgebiet vom Jurasüdfuss und trotzdem an den Agglomerationen Olten-Aarau, war der ideale Platz dafür – uns ist für mich heute meine Heimat. Es freut mich ausserordentlich, dass mein Sohn Christoph diese interessante Tätigkeit als «Graber Architektur AG» und «Säliblick Immobilien GmbH» weiterführt. Ich wünsche ihm, dass sein heutiger Erfolg weiterhin anhält.
Gerhard Graber, Architekt