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Das Lostorfer Gemeindemagazin

BLEIBT REALISTISCH, ABER RECHNET IMMER MIT EINEM WUNDER!

Ostern – Wunder der Auferstehung und des Neuanfangs
Erst noch haben wir Weihnachten gefeiert, Ostern ist auch schon durch und bald schon ist Pfingsten. Ostern ist wohl das unglaublichste christliche Fest. Ein Toter soll leibhaftig, also als sichtbarer, berührbarer, menschlicher Körper, auferstanden sein. Das glaubt doch kein Mensch. Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Genau so ging es Thomas. Er wollte nicht einfach glauben, weil die anderen es ihm erzählt haben, er wollte selber sehen und berühren. Wir können nachfühlen, wie es Thomas erging. Auferstanden? Wirklich? Im Ernst, jetzt?
Wo können wir heute Auferstehung erleben? Wo sehen wir, dass Totes wieder lebt? «Immer wenn ich mich an meine Ehefrau erinnere, kommt es mir vor, als wäre sie wieder bei mir.» Dieser Satz ist mir lange nachgegangen. Die Erinnerung an die Verstorbenen hält sie lange nach ihrem Tod lebendig. Wir erinnern uns und holen sie so wieder zu uns. Vielleicht ist diese Erinnerung ein Vorgeschmack auf die leibliche Auferstehung, die uns verheissen ist?

Glauben Sie an Wunder?
Liebe Gemeinde
Das kleine Kind ist noch nicht auf der Welt und muss bereits am Herzen operiert werden. Nach der Geburt geht der Kampf weiter. Die Ärztinnen und Ärzte kämpfen Stunde um Stunde um das kleine Leben. Neben den geplanten Eingriffen kommen zusätzlich Notoperationen. Das Kind kommt auf die Intensivpflegestation, es wird weiterhin nichts unversucht gelassen, aber das junge Leben findet seinen Weg nicht in unsere Welt. Die Ärztinnen und Ärzte müssen der Familie eingestehen, dass sie am Ende ihrer chirurgischen und medikamentösen Möglichkeiten angelangt sind. Sie sprechen von palliative care und Seelsorge. Die Pfarrerin ist beim Gespräch dabei, bietet ihre Hilfe und Unterstützung an. Es kommt die Frage nach einer Taufe auf, die Versicherung, dass jedes Leben in Gottes schützenden Händen geborgen ist. Die Taufe findet statt, viele Tränen, stille Gebete, kein Gesang, kein Lachen, aber die Hoffnung auf ein Wunder. Die Tage vergehen, die Werte bleiben stabil, bessern sich leicht. Erste Hoffnung keimt auf. Kann es wahr sein? Nach einigen Wochen der Wechsel auf die neonatologische Abteilung.
Die Werte werden besser, von Tag zu Tag erholt sich das Kind, wird gesünder, schreit, reagiert auf seine
Umgebung, kämpft sich ins Leben. Dann der grosse Tag. Die Familie kann, nach Monaten des Bangens und Hoffens, ihr kleines Wunder mit nach Hause nehmen.

Zufall? Vielleicht.
Glück? Sicher.
Ein Wunder? Ja!
Für Gott ist nichts unmöglich.

Wo wir uns alleine fühlen, da werden wir begleitet. Wo wir Angst haben, da sind wir geborgen. Wo wir verzweifeln, da dürfen wir hoffen. Vielleicht gerade und besonders an Ostern. Bleibt realistisch, aber rechnet immer mit einem Wunder!

Ich glaube an Wunder!

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