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Das Lostorfer Gemeindemagazin

Blueschtfahrt mit E-Tribike lässt Corona ein wenig vergessen


Das Betreuungs- und Pflegezentrum Schlossgarten ist um eine Attraktion reicher.

Bei schönstem Frühlingswetter fand kürzlich die Einweihung des neuen E-Tribike in der Gartencafeteria des Betreuungs- und Pflegezentrums Schlossgarten in Niedergösgen statt. Die Bewohnerinnen und Bewohner genossen sichtlich die Jungfernfahrt mit dem neuen E-Tribike. Den Fahrtwind im Gesicht zu spüren und dabei die Frühlingsg.rten der Umgebung zu betrachten, war für die Bewohnerinnen und Bewohner ein sehr vergnügliches und schönes Erlebnis. Es machte auch die vergangenen Monate ein wenig vergessen, die durch Corona und den damit verbundenen Schutzmassnahmen doch einschneidende Restriktionen mit sich brachten. Auch das Glas Prosecco vor oder nach der Fahrt in der schönen Gartencafeteria lud zum Verweilen ein.

Die Bewohnerausfahrten mit dem E-Tribike sind ab sofort eine weitere Attraktion innerhalb der vielfältigen Aktivierungsmöglichkeiten, die das BPZ Schlossgarten den Bewohnerinnen und Bewohnern bietet. Ein Team von insgesamt sechs festangestellten Aktivierungsfachfrauen ist für ein altersgerechtes und professionelles Aktivierungsangebot verantwortlich. Es sorgt bei allen Bewohnerinnen und Bewohnern für Beschäftigungsmöglichkeiten, welche zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten sowie zur Förderung der vorhandenen Ressourcen beitragen.

Trotz Corona war 2020 ein erfolgreiches Jahr für das BPZ Schlossgarten

Im Rückblick darf festgestellt werden, dass das BPZ Schlossgarten das Jahr 2020 trotz Coronapandemie gut gemeistert hat. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten «nur» in den vier Wochen des akuten Ausbruchs im Dezember 2020 mit einer Zimmerisolation leben. In der ersten wie auch in der zweiten Welle konnten schon relativ frühzeitig wieder Angehörigenbesuche via Besuchsfenster angeboten werden, welche von Bewohnern und Angehörigen sehr geschätzt wurden. Dank eines nachhaltigen Schutzkonzeptes hatte der Schlossgarten auch nur eine relativ geringe Anzahl an COVID-19 erkrankten Bewohnern und Mitarbeitenden zu verzeichnen. Während keiner Phase der Pandemie war das Pflegezentrum auf Fremdhilfe (Zivilschutz, Armee oder externe Dienstleister) angewiesen. Als Entschädigung für die besondere Situation wurde allen Bewohnern ein Betrag von CHF 1000 vergütet, zudem erhielten alle Mitarbeitenden für ihren enormen Arbeitseinsatz eine namhafte Coronaprämie ausbezahlt.

Optimierung des Pflegeprozesses

Per Mitte 2020 wurden umfassende Änderungen bei den Dienstzeiten im Pflegebereich vorgenommen. Dadurch konnte die Anzahl Rapporte reduziert und vereinheitlicht werden. Um die Flexibilität der möglichen Diensteinsätze zu optimieren, wurden mit allen Pflegemitarbeitenden persönliche Gespräche geführt. Diese Anpassungen der Dienste wurden als Vorbereitung für die notwendige Aufteilung der Pflegeabteilungen 2./3. Stock in zwei separate Abteilungen sowie die Integration des Nachtwachteams in die drei Abteilungen per Ende 2020 vorgenommen. Mit der Umsetzung dieser Massnahmen konnten insbesondere folgende Ziele erreicht werden:

  • Vereinheitlichung der Pflegeprozesse über 24 Stunden und dadurch Steigerung der Pflegequalität
  • Steigerung der Attraktivität für Mitarbeitende (weniger geteilte Dienste, kürzere Mittagspause, Einsatzmöglichkeit für unterschiedliche Dienste)
  • Weniger Rapportzeiten, dadurch mehr Zeit für Bewohner und effizienterer Informationsaustausch für Mitarbeitende.

Einbau neuer Abteilungsküchen

Im Sommer 2020 wurde das Bewohnerstübli ganz im Osten des 3. Stocks, welches den Bewohnerinnen und Bewohnern des 2. und 3. Stocks zur Verfügung stand, aufgelöst und an zentraler Lage separat für beide Stockwerke Aufenthalts- und Verpflegungsräume geschaffen. Alle drei Stockwerke wurden mit neuen Abteilungsküchen, Kaffeemaschinen und Wasserspendern ausgestattet.

Dank diesen Umbauarbeiten konnten die Bewohnerinnen und Bewohner während der Coronapandemie auf den jeweiligen Stockwerken ihre Mahlzeiten einnehmen. Dies war eine Bedingung des kantonsärztlichen Dienstes, um eine Durchmischung der Abteilungen zu verhindern.

Es zeigt sich, dass die getätigten Investitionen einen grossen Mehrwert sowohl für die Bewohner als auch für die Pflegemitarbeitenden ausweisen: Die Bewohner können ihre Mahlzeiten in ihrer vertrauten Umgebung einnehmen, die Betreuung während den Mahlzeiten ist besser gewährleistet und die Distanzen zu den einzelnen Bewohnerzimmern haben sich minimiert. Die Medikamentenabgabe zu den Essenszeiten wurde optimiert und ein schnelleres Eingreifen der Mitarbeitenden bei medizinischen Notfällen unserer Bewohner ist möglich. Auch gehört das lästige Warten vor dem Lift während den Stosszeiten zum Mittag- und Abendessen der Vergangenheit an.

Erweiterung BPZ Schlossgarten

Bei der Planung und Projektierung des Erweiterungsbaus an der Neufeldstrasse konnte ein grosser Fortschritt erzielt werden. Mit der Firma Projektbeweger GmbH aus Zürich wurde ein professioneller Bauherrenbegleiter engagiert. Bis Ende 2020 wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt sowie das Wettbewerbsprogramm für die Präqualifikation ausgeschrieben. 28 Teams haben sich auf diese Ausschreibung beworben, von denen zehn Projektteams für den Projektwettbewerb ausgewählt wurden. Man darf gespannt auf das Siegerprojekt sein, welches im Spätsommer erkoren wird.

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