Chlorothalonil- Rückstände im Trinkwasser

Aufgrund der am 12. Dezember 2019 vom Bund
verschärften Risikobewertung des Wirkstoffs werden seit kurzem alle Abbauprodukte von Chlorothalonil im Trinkwasser als «relevant» eingestuft.
Dies führt neu dazu, dass alle grossen Grundwasservorkommen im Kanton flächendeckend als belastet bezeichnet werden müssen. Auch das Grundwasservorkommen im Aarefeld von Obergösgen, aus welchem wir einen Teil unseres Trinkwassers beziehen, ist davon betroffen. Unser Quellwasser weist zwar ebenfalls Rückstände auf, diese liegen aber unterhalb des zulässigen Grenzwertes. Da wir hauptsächlich Quellwasser nutzen, sind bei uns die Grenzwerte weitestgehend eingehalten. Die genaue Konzentration der Kontamination hängt aber von der Herkunft des abgegebenen Wassers und somit vor allem von der Ergiebigkeit der Quellen ab. Das Verbot des Einsatzes von Chlorothalonil wird zu einem Rückgang der Konzentrationen seiner Metaboliten im Grundwasser führen. Die Geschwindigkeit des Rückgangs ist aber nicht nur von den stofflichen Eigenschaften der einzelnen Metaboliten, sondern auch von zahlreichen lokalen Gegebenheiten abhängig (z.B. Bodeneigenschaften, Erneuerungsrate des Grundwassers). Da das Problem schweizweit vorhanden ist, wird das zuständige Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) im Sommer 2020 eine erste Bilanz der zu erwartenden Rückgänge ziehen und allenfalls neue Weisungen erlassen. Bis dahin bleibt uns nichts Anderes übrig, als unser Trinkwasser im Rahmen unseres Selbstkontrollkonzepts weiterhin auf die Chlorothalonil-Metaboliten zu untersuchen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und werden Sie weiter informieren.