Obwohl wir alle hoffen, dass es nicht zu einer Strommangellage kommen wird, müssen wir auf diesen Fall vorbereitet sein. In der Gemeindeverwaltung wurde zu diesem Zweck ein Dreiphasenmodell erarbeitet. In der ersten Phase, in welcher wir uns momentan befinden, ist noch kein Strommangel vorhanden. Dieser soll aber thematisiert und die einfachsten Stromsparmassnahmen direkt umgesetzt werden. In der zweiten Phase ist die Strommangellage bereits absehbar und es müssen auch einschränkende Massnahmen zur Stromeinsparung umgesetzt werden. Die dritte Phase bezeichnet die Zeit, in der die Strommangellage vorliegt. Nach heutigem Stand muss davon ausgegangen werden, dass es dann zu rollierenden Teilabschaltungen (voraussichtlich 4h/8h) kommen wird. Unser Ziel der Massnahmen in der dritten Phase ist, die Aufrechterhaltung der Infrastruktur sicherzustellen, damit das Leben in der Gemeinde nicht komplett zum Erliegen kommt.
Zu den bisher bereits umgesetzten Massnahmen zählen unter anderem die Ausschaltung aller gemeindeeigenen Brunnen und die Reduktion der Lichtintensität im Foyer des Gemeindehauses. Es wurde auch über die öffentliche Strassenbeleuchtung diskutiert. Dabei hat sich herausgestellt, dass bei uns die Beleuchtung der Gemeindestrassen mit derjenigen der Kantonsstrasse gekoppelt ist, und somit nicht separat geregelt werden kann. Ein Konzept zum Umgang mit der Strassenbeleuchtung wird im Sonderstab Energie des Kantons Solothurn momentan erarbeitet und dann den Gemeinden als Vorschlag unterbreitet. Leider liegt das Konzept zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vor. (Zwischenzeitlich wurde beschlossen, die Weihnachtsbeleuchtung dieses Jahr nicht zu montieren. Anm. d. Red.)
Im Rahmen der Erarbeitung des Stromsparkonzepts wurde auch analysiert, in welchen Bereichen momentan am meisten Strom verbraucht wird. Dabei hat sich gezeigt, dass die Wasserversorgung zu einem der grössten Stromverbraucher gehört. Dies einerseits wegen der grossen Pumpen, welche benötigt werden, um das Grundwasser in die Reservoire zu pumpen, und andererseits für die Aufbereitung des Trinkwassers. Um bei der Wasserversorgung Strom sparen zu können, sind wir auf die Mithilfe von allen Einwohnerinnen und Einwohnern angewiesen, da nur mit der Verringerung des Wasserverbrauchs eine Stromeinsparung erreicht werden kann.
Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit Ihnen durch viele kleine, und für jeden Einzelnen kaum Einschränkungen mit sich bringenden, Massnahmen eine Strommangellage verhindern können und bitten Sie daher, die Empfehlungen des Bundes auf www.nicht-verschwenden.ch zu beachten.