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Das Lostorfer Gemeindemagazin

DIE WALDARBEITSGRUPPE LOSTORF

Der erste Einsatz der Waldarbeitsgruppe fand am 17. April 2004 statt. Arbeitsgruppen, welche für die Öffentlichkeit freiwillige Arbeitseinsätze leisten, gab es in anderen Gemeinden bereits früher. Dies ist also keine Lostorfer-Erfindung. Auch hat die Bürgergemeinde schon vor 2004 Waldarbeitstage durchgeführt.

Ein Auslöser für die Gründung der Waldarbeitsgruppe war der Holzpreiszerfall, welcher die Bürgergemeinde Lostorf im Jahre 1999 zwang, den eigenen Forstbetrieb einzustellen und sich der Forstbetriebsgemeinschaft «Unterer Hauenstein» anzuschliessen. Die Forstbetriebsgemeinschaft «Unterer Hauenstein» stellte für fünf Gemeinden nur noch einen Förster als Betriebsleiter an, welcher von da an mit externen Unternehmern zusammenarbeitete. Von nun an erfolgte die Holzernte in Lostorf voll maschinell. Arbeiten, betreffend das Aussehen des Waldes sowie den Wald als Erholungsgebiet zu zeigen, konnten nicht mehr von diesem einen Förster erledigt werden. So beschloss Bruno Carotta mit der Gründung einer Waldarbeitsgruppe einen Beitrag zu leisten.

Informations-Zahlen zum Waldbesitz der Bürgergemeinde:
– 424 ha Wald
– 21 km Waldstrassen
– 19 km Wanderwege mit 50 Ruhebänken
– 15 Feuerstellen
– 2 Waldhütten, 2 Unterstände und ein Holzschopf
– 15 km Waldränder

Gezielte Arbeiten der Waldarbeitsgruppe sind Handarbeiten, die der Allgemeinheit einen Nutzen bringen, wie z.B. Freischneiden von Wanderwegen und Ruhebänken, Unterhalt von Waldhütten und Feuerstellen, Pflege von Waldrändern und Blumenwiesen, Reinigen von Wasserschächten, uvam.

Von April bis Oktober treffen sich jeweils 12-22 Helfer an einem Samstag pro Monat. Anhand der anwesenden Personen werden entsprechende Arbeiten durchgeführt. Treffpunkt ist immer das ehemalige Kleinkaliberschützenhaus an der Giesshübelstrasse 9, welches heute der Bürgergemeinde als Magazin dient. Die Treffen sind Halbtageseinsätze welche jeweils von 7.30 Uhr bis 11.30 Uhr dauern.

Wer Zeit und Lust hat erscheint direkt vor Ort. Eine An- oder Abmeldung ist nicht nötig. Ein anschliessender Apéro rundet die einzelnen Einsätze ab.
Das Tragen von festem Schuhwerk und Mitbringen von Arbeitshandschuhen ist Pflicht! Für das notwendige Arbeitsmaterial sowie anfallende Kosten sind die Organisatoren, sprich die Bürgergemeinde, zuständig. Für den Einsatz der Helfer besteht selbstverständlich eine Haftpflichtversicherung.
Die Arbeitstage sind im Veranstaltungskalender der Einwohnergemeinde sowie im Internetauftritt der Bürgergemeinde ersichtlich.
Die Einladung zum Waldarbeitstag erfolgt per Mail durch die Bürgerschreiberin Susy Segna und gelangt an alle, die ihr Interesse angemeldet haben. Das sind zurzeit 33 Personen.

Nebst einem gewissen Stolz auf die geleistete Arbeit ist die Kameradschaft unter Gleichgesinnten ein wertvoller Gewinn für jeden!

Auskünfte und nähere Angaben können bei der Bürgerschreiberin Susy Segna, susanne.segna@bluewin.ch eingeholt werden.

Interview mit Susy Segna
(Bürgerschreiberin und Organisatorin der Waldarbeitsgruppe)

Welches waren die Beweggründe zur Mitarbeit in der Waldarbeitsgruppe?
Als Bürgerschreiberin wurde ich automatisch zur Drehscheibe dieser Gruppierung. Einladen, Znüni beschaffen und Apéro vorbereiten gehören zu meinen Aufgaben.

Was ist das Schönste an der Waldarbeitsgruppe? Gibt es ein schönstes Erlebnis?
Im Sommer (Juni oder Juli) werden alle «Freiwilligen» zusammen mit Partner oder Partnerin zu einem Mittagessen im Wald eingeladen. Dann wird auf dem Feuer gekocht, Polenta, Risotto, Pasta oder auch nur Fleisch gebraten. Dazu bringen die Teilnehmer Kuchen und Kaffee mit und in den letzten Jahren unterhielt uns ein Teilnehmer mit seiner Handorgel. Das sind die schönen Momente, man schwatzt, lacht und verbringt einen angenehmen Nachmittag.

Sind neben der vor allem schweren Arbeit auch Kinder willkommen?
Wir versuchten auch die Kinder mit einzubeziehen. Leider hat es wenig Arbeiten, die für Kinder geeignet sind. Andere Gruppierungen könnten sicher solche Einsätze, nach Rücksprache mit dem Revierförster planen.

Was wünschen Sie sich von der Lostorfer-Bevölkerung?
Jeder Bewohner sollte sich bewusst sein, dass ohne den Einsatz dieser Freiwilligen vieles, was als selbstverständlich angesehen wird, nicht geschehen würde. Warum nicht selbst etwas dazu beitragen? Jeder hat Fähigkeiten, die irgendwo eingesetzt werden können! Auch hier stehe ich gerne für Auskünfte zur Verfügung!

Worüber möchten Sie in der nächsten Ausgabe des 3 Rosenblattes gerne lesen?
Wer bringt uns morgens vor 6.00 Uhr die Zeitungen? Wie ist das organisiert? Wie sind die Briefträger organisiert?

Frau Segna, ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre wertvolle Arbeit betreffend Waldarbeitsgruppe und für das interessante, informative Gespräch.

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