Editorial Dezember 2025
Im November, kurz vor der besinnlichen Jahreszeit, macht sich bei mir jeweils eine leichte Schwermütigkeit oder auch Melancholie breit. Diese ist nicht unbedingt negativ behaftet und gehört zum November wie der Nebel. Mit dem richtigen Soundtrack in den Ohren lässt sich diese Stimmung schön zelebrieren. Ich empfehle dazu die Musik mit irischen Elementen aus «Riverdance». In diese Grundmelancholie passt auch ein anderes Musikstück «Heast as nit» vom österreichischen Musiker Hubert von Goisern. «Hörst du es nicht, wie die Zeit vergeht», heisst es im Titel, und weiter: «… und die Jungen sind alt geworden und die Alten sind gestorben …». Er singt über Veränderungen im Leben. Auch diese müssen nicht negativ sein, aber Gewohntes verschwindet und wird durch etwas Neues abgelöst, um nicht zu sagen ersetzt. Bei uns an der Strasse wurde letzthin ein 70 Jahre altes Haus abgerissen, nachdem die Bewohnerin mit über 90 Jahren verstorben ist. Das Haus gehört seit meiner Kindheit zum gewohnten Bild unserer Strasse, aber trotzdem bin ich nun gespannt, was Neues entsteht und später zum gewohnten Bild dieser Strasse wird. Auch Lostorf wird sich immer weiter verändern, im besten Fall positiv. Tragen wir alle dazu bei, dass diese Veränderungen möglichst erfreulich werden und lernen wir, uns mit den weniger tollen Punkten zu arrangieren.
Nun freue ich mich auf einen stimmungsvollen Dezember und wünsche Ihnen allen bereits jetzt ein tolles 2026 mit möglichst vielen positiven Veränderungen.
Lostorf, im November 2025