Ein Tête-à-Tête mit …

… Boris Amstutz, ein Däniker in Lostorf
Boris, oder «Böngu» wie ihn viele seit Jugendzeiten nennen, kennt unser Dorf vermutlich besser als viele alteingesessene Bürger/innen und das, obwohl er in Däniken aufgewachsen ist und bis heute dort wohnt. Kein Dorfname oder Ur-Lostorfer ist ihm fremd und die Geschichten und Legenden von früher kennt er bestens. Viele kennen ihn als gut gelaunten Schalterbeamten unserer Post, welcher die Kundschaft mit einem träfen Spruch begrüsst und im Hintergrund mit volkstümlicher Musik berieselt. Heutzutage ist ein Dorf mit eigener Poststelle schon eine Seltenheit. Wenn dazu noch ein Charakterkopf wie Boris diese in Teilzeit (im Wechsel mit der Poststelle Dulliken) betreut, wird das hoffentlich noch lange so bleiben. Aber wie ist es dazu gekommen, dass ein Däniker in unserem Dorf so präsent ist, wollte ich von ihm wissen. In meiner Erinnerung war er irgendwann in den 1990er Jahren einfach da …
Boris hat dank des damals beliebten Pubs in Dulliken sowohl Lostorfer als auch Stüsslinger Kollegen gehabt und ist daraufhin mit ihnen ab und zu in Lostorf für einen Jass im Restaurant Jura, Rössli, Kreuz oder Eintracht eingekehrt. Später half er beim Samichlausen der Zunft als Schmutzli aus und so kam er nach und nach immer mehr in Kontakt mit unserem Dorf.
Inzwischen ist er bereits das zweite Mal Zunftmeister der Zunft zu Wartenfels und in unzähligen Vereinen und Gruppierungen aktiv, unter anderem spielt er mit seinem Schwyzerörgeli im relativ neuen «Trio Wartenfels» (wo der im Dorf ebenfalls bestens bekannte Roland Vogt Klavier spielt).
Ein weitere, grosse Leidenschaft von Boris, nebst der Vereinstätigkeit und der volkstümlichen Musik, ist das Reisen. Wer schon mal seinen weissen Kombi auf dem Parkplatz vor der Post gesehen hat, kann sich das anhand der vielen Aufkleber am Heck gut vorstellen. In Kürze wird dort noch ein «AUS» Kleber angebracht werden, denn auch dieses Jahr fliegt Boris einmal mehr in sein geliebtes Australien, mit welchem er, dank ausgewanderter Familienmitglieder, eng verbunden ist. Ich glaube, es ist nicht nötig zu erwähnen, dass er auch in Australien den Kontakt zu lokalen Vereinen (und es gibt da tatsächlich Vereine, welche unsere volkstümliche Musik spielen!) pflegt und aktiv ist. Im Anschluss an unser Gespräch stand er übrigens bereits wieder im Einsatz als Vereinsmitglied des Schwingklubs Olten-Gösgen und half Dorfmetzger Toni Ruf am Kantonalen Schwingfest in Obergösgen beim Wurst bräteln.