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Das Lostorfer Gemeindemagazin

ERSATZKINDERGARTEN SCHULWEG 1 – «UMARMUNG» SOUVERÄNES SIEGERPROJEKT

Ersatzkindergarten

Sowohl die eingesetzte Jury als auch der Gemeinderat haben sich einstimmig für das, in der Folge der Gemeindeversammlung und der Lostorfer Stimmbevölkerung vorzulegende, Doppelkindergarten-Projekt «Umarmung» entschieden. Es soll den baufälligen Doppelkindergarten Kirchmatt ersetzen. Die Neuansiedelung am Schulweg 1 bringt einigen Kindern zwar einen etwas längeren Schulweg. Dieser bleibt aber kürzer als anderen Lostorfer Kindergartenschülerinnen und -schülern bereits zugemutet wird. Die Kinder sind am neuen Standort besser in den übrigen Schulbetrieb eingebunden. Neue kantonale Vorgaben in der Zusammenarbeit Kindergarten – 1./2. Klassen können umgesetzt und schulqualitätssteigernde Synergien genutzt werden.

Das vom Nachwuchs-Architektur/-Landschaftsarchitektur-Team «studio berardi miglio» und «USUS Landschaftsarchitektur» erarbeitete Doppelkindergarten-Projekt vermochte sich eindeutig durchzusetzen. Vorausgegangen ist ein selektives Verfahren mit Präqualifikation und Projektwettbewerb. Dabei haben sich stolze 34 Teams für den Bau des Doppelkindergartens am neuen Standort Schulweg 1 beworben. Acht davon wurden zur Wettbewerbsprojekteingabe eingeladen.

Der Gemeinderat hat das Projekt als sehr gelungen, nachhaltig und wirtschaftlich beurteilt. Das Verkehrsregime um den Zehntenplatz bedarf dabei zusätzlicher Abklärungen. Das Siegerprojekt erreicht mit der Einbindung des (gemässLostorfer Ortsbildinventar) als erhaltenswert eingestuften Bestandesgebäudes («Annaheimhaus») nicht nur den Erhalt des Ensembles am Zehntenplatz, sondern leistet auch einen gewichtigen ökologischen Beitrag. Ein wichtiger historischer Ortsbildteil bleibt erhalten.

Nebst dem Volksschulunterricht gastieren in den Schulräumlichkeiten die Musikschule, der Religionsunterricht und der Mittagstisch. Derzeit in Dulliken abgedeckt ist die Logopädie für Lostorfer Kinder. Allein die sich abzeichnende Entwicklung der Anzahl Schülerinnen und Schüler dürfte dazu
führen, dass die Räume noch vor Bauende des vorgesehenen Doppelkindergartens am Schulweg 1 nicht mehr ausreichen. Veränderte Raumansprüche, grösserer, flexiblerer Raumbedarf infolge integrativer Schule sowie vermehrte Gruppenarbeiten anstelle von Frontalunterricht, dürften den Platzmangel zusätzlich verschärfen. Es ist vorausschauend und verantwortungsbewusst, wenn unsere Gemeinde die im
Wettbewerbsprogramm geforderte und im Siegerprojekt im bestehenden Gebäude elegant aufgezeigte Erweiterungs- resp. Ergänzungsoption einlöst und den sich abzeichnenden Raumbedarf nicht zu einem späteren Zeitpunkt teurer erkauft. Die konkrete Nutzung kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschliessend aufgezeigt werden, sie erfordert einer genaueren Bedarfsanalyse.

Das Siegerprojekt «Umarmung» schneidet somit nicht nur nutzungsspezifisch und optisch, sondern – unter Einbezug der zusätzlichen und in absehbarer Zeit nötigen Nutzfläche – auch kostenmässig als idealste Eingabe ab. Ressort Bildung, Arbeitsgruppe, Gemeinderat und Jury haben dem Kindergartenersatz eine hohe Priorität eingeräumt. Wir alle hoffen, dass auch die Lostorfer Stimmbevölkerung vom ökologischen, ortsbildmässigen und ökonomischen Mehrwert des souveränen Siegerprojekts «Umarmung» überzeugt ist und uns mit der Realisierung beauftragt.

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