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Das Lostorfer Gemeindemagazin

Gebäudeanalyse zeigt grosses Sparpotenzial

Die Gemeinde plant eine Strategie für Produktion von Eigenstrom und deren nachhaltige Instandhaltung. Auf Initiative der Arbeitsgruppe Energiestadt wurde eine umfassende Analyse der gemeindeeigenen Gebäude durchgeführt. Die Kosten von rund CHF 15’000.– wurden vollständig durch Beiträge von Bund, Kanton und dem Primeo Energiefonds getragen.

Untersucht wurden der Zustand der Bausubstanz, die Energieeffizienz sowie das Potenzial für die Nutzung von Photovoltaik (PV). Das erfreuliche Fazit: Das Ressort Bau ist grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Die dringlichsten Handlungsfelder sind erkannt. Gleichzeitig zeigt sich jedoch, dass fehlende personelle Ressourcen die Umsetzung bremsen.

Neue Strategie soll bis 2026 vorliegen
Deshalb hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, eine Strategie zur Eigenstromerzeugung und zur nachhaltigen Instandhaltung der Gemeindeimmobilien zu erarbeiten. Mit deren Ausarbeitung wurde das Ressort Bau bis Ende 2026 beauftragt.

Ziel ist es, die Sanierung der Gebäude vorausschauend zu planen – denn kurzfristige Flickaktionen kommen langfristig meist teurer. Synergien, etwa bei der gleichzeitigen Dachsanierung und Installation von PV-Anlagen, sollen gezielt genutzt werden.

Photovoltaik lohnt sich – ökologisch und finanziell
Eine PV-Anlage amortisiert sich in 7 bis 10 Jahren und liefert danach während vieler Jahre günstigen Strom. Würden alle geeigneten Dächer ausgestattet, könnte die Gemeinde jährlich bis zu CHF 50’000.– an Stromkosten einsparen. Das entspräche etwa einem halben Steuerprozent. Damit könnten Schule, Verwaltung und Werkhof ihren Strombedarf künftig vollständig selbst decken: erneuerbar und klimafreundlich.

Der Gemeinderat hat dementsprechend beschlossen, dass der Strombedarf der Gemeinde künftig mit PV-Anlagen auf eigenen Gebäuden gedeckt werden soll. Ein verbindlicher Zeitplan wird mit der neuen Strategie bis Ende 2026 festgelegt. Persönlich hoffe ich, dass dieses Ziel spätestens bis 2035 erreicht werden kann.

Beispielhafte Gebäude mit PV-Potenzial

Dreirosenhalle:

Die Dächer der Dreirosenhalle müssen in naher Zukunft saniert werden. Sie bieten Platz für eine PV-Anlage mit 80 kWp. Genug, um den Jahresverbrauch von über 15 Haushalten zu decken.

Gemeindeverwaltung:

Auch das Dach der Gemeindeverwaltung steht vor einer Sanierung und bietet ideale Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaikanlage.

Wohn-Pavillon:

Der neue Wohn-Pavillon ist bereits für die Installation von Photovoltaik vorbereitet. Mit rund 20 kWp kann er den Strombedarf seiner Bewohner über das Vierfache decken – bei minimalem Installationsaufwand.

Fazit: Jetzt loslegen und Geld sparen
Diese Analyse zeigt, dass eine vorausschauende Energiewende langfristig den Gemeindehaushalt entlastet und Kosten spart. Darum heisst es jetzt: Ärmel hochkrempeln und loslegen!

Energieberatung auch für Private
Übrigens: Auch Private können von einer kostenlosen Energieberatung profitieren. Mehr Informationen finden Sie unter energie.so.ch.

Themenabende in Lostorf
Als Teil der Informations-Initiative der Arbeitsgruppe Energiestadt werden dieses Jahr zwei Themenabende stattfinden. Am 23. September zum Thema Heizungsersatz, energetische Sanierungen und Fördermöglichkeiten und am 13. November zum Thema Photovoltaik und smarte Steuerung im Haus. Es werden jeweils verschiedene Referenten vor Ort sein, um praxisnahe Einblicke zu geben. Nach den kurzen Fachreferaten bleibt genügend Zeit für den persönlichen Austausch – bei einem gemütlichen Apéro.

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