Interview mit Daniela Bühlmann, neue Koordinatorin in Lostorf

Im August beginnt Daniela Bühlmann ihre Arbeit als neue Koordinatorin in der katholischen Pfarrei Lostorf, als Ressortverantwortliche für das soziale Engagement der Kirche (Diakonie) und die Frauenpastoral im Pastoralraum Gösgen. Sie ist Andrea-Maria Inauen, Leiterin der katholischen Kirche Region Gösgen, Red und Antwort gestanden.
Andrea-Maria Inauen (AMI): In der kirchlichen Landschaft gibt es zurzeit viele offene Stellen. Weshalb hast du dich bei uns im Pastoralraum Gösgen beworben?
Daniela Bühlmann (DB): Für den Entscheid, nach 20 Jahren nochmals eine neue berufliche Herausforderung zu suchen, liess ich mir lange Zeit. Immer wieder ging ich auf kath.ch bei den Stelleninseraten «schnuppern», um zu sehen, was so auf dem Markt ist. Da fiel mir die Ausschreibung von Gösgen ins Auge.
Es sprach mich sehr an, dass hier nicht einfach eine Funktion zu besetzen gesucht wurde, sondern ein Mensch, welcher mit seinen Fähigkeiten ins Team passt. Sehr positiv an der Ausschreibung war auch das Angebot, die Arbeitsbereiche in Absprache mit dem Team konkret festzulegen.
Was mir die Bewerbung ebenfalls erleichtert hat, war, dass ich vor fast 30 Jahren für kurze Zeit in Erlinsbach gewohnt habe und weiss, wie schön die Gegend hier ist.
AMI: An deiner alten Stelle in Stans warst du eine langjährige und geschätzte Mitarbeiterin, die breite Arbeitsfelder wahrgenommen hat. Welchen «Erfahrungsrucksack» bringst du mit?
DB: In all den Jahren in Stans haben sich in den Arbeitsbereichen immer wieder Veränderungen und interne Verschiebungen ergeben. Da ist einiges an Erfahrung zusammengekommen: Religionsunterricht auf allen Stufen, Besuche und Kommunionfeiern im Alters – und Pflegeheim, Verantwortung Erwachsenenbildung, Verantwortung für den Bereich Katechese, Leitung des Heimgruppenunterrichts, Co-Leitung beim Firmweg 18+, Filmen und Filme schneiden (das ist gleichzeitig auch eines meiner Hobbies), Hauptverantwortung für die Erstkommunion, Präses Blauring, Gestaltung diverser Liturgien und Leitung des Krippenspiels an Heiligabend. Die letzten vier Jahre war ich Teil eines Dreierteams in der Pfarreileitung.
AMI: Seit Mitte Mai wohnst du bei uns im Pastoralraum in Obergösgen. Worauf freust du dich am meisten?
Am meisten freue ich mich darauf, im Sommer hier mit meiner Arbeit zu beginnen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Seelsorgeteam und darauf, die Menschen in Lostorf und den anderen Pfarreien nach und nach kennenzulernen. Ich bin dankbar, dass ich als Koordinatorin in Lostorf einen Heimathafen habe und freue mich auf mein Büro in dem schönen alten Pfarrhaus. Zudem locken mich die Bereiche der Diakonie und der Frauenpastoral, für die ich eine Fachbereichsverantwortung habe, die Mitarbeit in Religionsunterricht auf der Oberstufe und bei der Firmvorbereitung.
AMI: Kannst du uns von einem Erlebnis aus deiner bisherigen Tätigkeit berichten, dass dich besonders berührt hat?
DB: Das gibt es so nicht. Es sind unzählige Situationen, welche mich berühren und mich die Anwesenheit Gottes erfahren lassen. Die Musikproben mit Jugendlichen des Firmwegs in der Kirche, mit den motivierten und engagierten Blauringleiterinnen einen Tag lang das Sommerlager vorbereiten, Besuche im Alters- und Pflegeheim, eine unerwartete und schöne Begegnung mit einem Menschen.
AMI: Es wartet viel Arbeit auf dich. Live Balance ist diesbezüglich ein wichtiges Element. Wie sieht deine Freizeit aus?
DB: Mein grösstes Freizeitprojekt ist im Moment der Hund meines Partners. Ein junger, kräftiger Dalmatiner, mit dem noch viel gearbeitet werden muss. Dank ihm verbringe ich auch einen Grossteil der freien Zeit in der Natur und habe hier dadurch bereits einige schöne Spazierwege entdeckt.
Eine Oase der Stille und Erholung ist mein Maiensäss im Calancatal, ein ausgebauter Stall ohne Strom. Da gibt es auch immer etwas Handwerkliches zu tun und das entspannt enorm schnell. In der Natur und im Arbeiten in der Natur schöpfe ich auch meine spirituelle Kraft, die erdet und verbindet.
Ansonsten koche ich gerne, wohne gerne, lese viel, fotografiere und filme in meiner Freizeit und was ich in naher Zukunft unbedingt wiederaufnehmen möchte, ist das Reiten. In dieser schönen Gegend mit all den Pferden bietet sich das förmlich an.
AMI: Liebe Daniela, ich danke dir für dieses aufschlussreiche Gespräch und wünsche dir für deinen Start in unserm Pastoralraum alles Gute und Gottes Segen!