LABELÜBERGABE ENERGIESTADT

Mit der Labelübergabe ist ein weiteres Kapitel des Lostorfer Energiestadt-Prozesses abgeschlossen. Rund zwei Jahre nach dem wegweisenden politischen Entscheid kann Lostorf stolz sein, ein international anerkanntes Label zu tragen. Es war aber nicht damit getan, einfach einen Berater zu zahlen. Nein, Lostorf hat dabei eine Verwandlung durchlaufen. Wie der Energiestadt-Botschafter an der Labelübergabe treffend sagte, ist die kommunale Energiepolitik eine (noch) freiwillige Angelegenheit. Bis jetzt hatte Lostorf dementsprechend kein energiepolitisches Programm. Ein Teil von Lostorfs Energiestadt-Verwandlung hat uns nun zu einem solchen politischen Programm geführt.
Wenn man das Lostorfer Aktivitätenprogramm liest, erkennt man, dass es dabei nicht nur um Energie geht, sondern um insgesamt sechs verschiedene Themen. Dazu zählen die Raumplanung, welche im Rahmen der kürzlich begonnenen Ortsplanungsrevision in Überarbeitung ist. Auch die kommunalen
Gebäude, für welche nun eine detaillierte Analyse durchgeführt wird, gehören dazu. Das dritte Thema ist die Ver- und Entsorgung, welche zum Beispiel Frisch- und Abwasser aber auch Strom beinhaltet. Thema vier kümmert sich um die Mobilität, d.h. um den Bus-, Velo-, Fussgänger- und Autoverkehr. Thema fünf betrifft die interne Organisation der Gemeinde. Dazu zählt auch die neu gegründete Arbeitsgruppe Energiestadt, welche massgebend am Energiestadtprozess und der Verwandlung Lostorfs beteiligt und übrigens immer an neuen Mitgliedern interessiert ist. Schlussendlich geht es im sechsten und letzten Thema um das, was hier gemacht wird, die Kommunikation. Die Gemeinde informiert und sensibilisiert
zu all den vorhergehend erwähnten Themen.
Das eingangs erwähnte politische Programm ist bereits in grossen Schritten in der Umsetzung und wird mindestens alle vier Jahre, im Rahmen des Energiestadt-Prozesses, überarbeitet. Diese Kontinuität ist eine der grossen Stärken dieses Labels. Eine weitere Stärke sind die direkten und indirekten Einsparungen, welche Lostorf durch die Aktivitäten gewinnt aber auch der Ausbau gewisser Dienstleistungen wird sich
für unser Dorf positiv auswirken. Nicht zuletzt gilt es auch die Wirkung gegen aussen zu erwähnen. Lostorf als Speerspitze im Niederamt, welche den politischen Diskurs ins Rollen bringt. Das hat auch der Kanton erkannt, welcher kurzerhand Lostorf als Gastgeberin für einen Infoanlass eines neuen Energie-Programms ausgewählt hat. Aber nicht nur der Kanton ist vom Engagement Lostorfs begeistert, selbst anfangs kritische Stimmen sind von der positiven Wirkung des Energiestadtlabels überzeugt. Das macht Freude, denn zusammen geht’s doch immer am besten. Wenn die Politik, die Bevölkerung, und nicht zu vergessen das Gewerbe, an einem Strang ziehen, um eine notwendige Verwandlung zu durchlaufen, kann man sich eines guten Resultates sicher sein.
Die Arbeitsgruppe Energiestadt braucht für die Umsetzung der Aktivitäten Unterstützung aus der Bevölkerung. Gerne können Sie den Präsidenten der Arbeitsgruppe und zuständigen Gemeinderat bei Interesse per Mail kontaktieren: michael.mollet@lostorf.ch.
Das vom Gemeinderat beschlossene Aktivitätenprogramm Energiestadt 2024-2028 kann auf der Webseite unter folgendem Link eingesehen werden: https://www.lostorf.ch/_doc/5034397