LIEBE LOSTORFERINNEN UND LOSTORFER

«In einer modernen Gesellschaft, die auf Transparenz und Mitbestimmung beruht, haben die Informations- und Kommunikationstätigkeit der Behörden einen hohen Stellenwert. Sie tragen wesentlich
dazu bei, dass die Demokratie funktioniert und sich die Gesellschaft nachhaltig solidarisch entwickeln
kann.» Dieser Satz steht am Anfang des neuen Kommunikationskonzepts der Gemeinde. Effektiv kann heute die Bedeutung der Kommunikation in der Politik kaum mehr unterschätzt werden. Die Gründe für diese gestiegene Bedeutung sind vielfältig. Nebst dem Strukturwandel der Medien muss hier sicherlich auch das wachsende Desinteresse der Stimmberechtigten erwähnt werden. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien haben zu einem verstärkten Wettbewerb um Aufmerksamkeit geführt.
Wie wichtig eine gute Kommunikation gerade in Krisenzeiten ist, zeigt exemplarisch der Krieg in der Ukraine. Hier haben wir auf der einen Seite Wolodymyr Selenski, der in zahllosen Videoansprachen im olivgrünen T-Shirt mit geschickten, pathetischen Worten die Herzen seines Volkes erreicht. Wenn er sich für die Verteidigung von Freiheit und Demokratie ausspricht, ist seine Botschaft klar an die westlichen
Staaten gerichtet. Mit seinen Ansprachen über Twitter, YouTube, Instagram, Facebook oder TikTok erreicht er aber auch ein jüngeres Publikum. Wladimir Putin auf der anderen Seite kommuniziert konservativ über die staatlich kontrollierten und stark zensurierten Medien. Ein junges Publikum kann damit kaum erreicht oder gar begeistert werden. Das oft gezeigte Bild eines einsamen wütenden Mannes, an einem viel zu grossen Tisch, zeugt von Isolation und wirkt kaum vertrauensfördernd.
Eine gelungene Kommunikation ist aber selbst auf Stufe Gemeinde heute unerlässlich. Behörden müssen sich erklären. Sie müssen aber auch zuhören und mit der Bevölkerung in den Dialog treten. Nur so kann es gelingen, Akzeptanz und Vertrauen zu gewinnen. Im neuen Kommunikationskonzept, das auf der Webseite der Gemeinde eingesehen werden kann, halten wir die Ziele, Mittel und Ansprechpartner fest. Detailliert wird aufgezeigt, wer über welche Kanäle kommunizieren soll und welche Ziele damit erreicht werden sollen. Dass dabei gewisse Regeln und Grundsätze zu beachten sind, versteht sich von selbst.
Wichtige Kommunikationsmittel der Gemeinde waren bisher Zeitungscommuniqués, die Webseite oder natürlich das 3Rosenblatt. Damit haben wir aber primär ein eher älteres Zielpublikum erreicht. Inskünftig möchten wir verstärkt auch die sozialen Medien nützen. Soziale Medien sind schnell, aktuell und richten sich auch an ein jüngeres Publikum. In den nächsten Wochen werden wir eine eigene Facebook-Seite
aufschalten und einen Instagram-Account eröffnen. Der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung sind gespannt auf ihr Echo. Selbstverständlich halten wir aber auch an den bisherigen Mitteln, wie beispielsweise dem qualitativ hervorragenden 3Rosenblatt, fest.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine kommunikative Frühlingszeit.
Ihr Gemeindepräsident