LIEBE LOSTORFERINNEN UND LOSTORFER

COVID-19 ist in den Medien und auch in vielen Privatgesprächen noch immer das bestimmende Thema. Kürzlich hatte der Bundesrat in seiner Pressekonferenz bekannt gegeben, dass ein erster Öffnungsschritt aus den Massnahmen per 1. März 2021 umgesetzt wird. Die Reaktionen aus der Bevölkerung sind gespalten. Für die einen erfolgt dieser Schritt, angesichts der neuen Virusmutationen, viel zu früh, während der andere Teil der Bevölkerung der Ansicht ist, dass sämtliche Restriktionen sofort aufgehoben werden müssten. Unsere Landesregierung ist in solchen Situationen nicht zu beneiden. Der Druck von allen Seiten ist enorm.
COVID-19 beschäftigt uns natürlich auch in der Gemeindeverwaltung. Nebst der Sorge um die Gesundheit unserer Einwohnerinnen und Einwohner und um die wirtschaftlichen Folgen für unser Gewerbe verlangen auch die Gemeindefinanzen vermehrte Aufmerksamkeit. Dabei geht es nicht ausschliesslich um Steuerausfälle und höhere Sozialausgaben. Nach Ansicht des Schweizerischen Gemeindeverbandes wird es in sämtlichen zehn Funktionsbereichen nach HRM2 (Verwaltung,
öffentliche Sicherheit, Bildung, Gesundheit, soziale Sicherheit, Umweltschutz etc.) zu Mehrausgaben oder Mindereinnahmen kommen. In der Verwaltung können z. B. die SBB-Tageskarten kaum mehr verkauft werden. In der Schule führte der Fernunterricht zu zusätzlichen Kosten. In der Kita gab es
durch das Homeoffice Mindereinnahmen. Investitionen für die Pandemie-Schutzmassnahmen an den verschiedenen Schaltern waren notwendig. Zusätzliches Reinigungsmaterial musste angeschafft werden, usw.
Wie die Rechnung im Endeffekt aussehen wird, kann im Moment noch niemand wirklich voraussagen. Umso wichtiger ist nun eine vorausschauende Finanzsteuerung. Dazu gehört die Planung mit dem Legislaturplan, dem Finanzplan und dem Budget. Wichtig ist aber auch die Kontrolle während des Jahres (Finanzmonitoring). Werden grössere Differenzen (Soll / Ist-Vergleich) festgestellt, muss baldmöglichst reagiert werden. Die Finanzsteuerung ist anspruchsvoll und wir sind froh, sie bei den Mitarbeiterinnen der Finanzverwaltung in guten Händen zu wissen.
Nebst der finanziellen Bewältigung der Pandemie geht es im Gemeinderat bereits darum, die jetzige Legislatur abzuschliessen. Jeder Gemeinderat hat dazu eine persönliche Bilanz zu ziehen. Was wurde erreicht? Was konnte nicht vollendet werden? Diese Bilanz wird dann die Basis des neuen Legislaturplans bilden. Selbstverständlich wird die Bevölkerung über die wichtigsten Schritte informiert werden.
Ich wünsche Ihnen nun eine schöne Frühjahrs- und Sommerzeit und hoffe, dass es demnächst wieder möglich sein wird, unsere Restaurants zu besuchen.