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Das Lostorfer Gemeindemagazin

Präsenzunterricht vom Feinsten

Vielerorts wurden die Skilager in der ganzen Schweiz wegen Covid-19 für den Januar und Februar 2022 abgesagt. Die Schule Lostorf wollte jedoch daran festhalten. Die Schulkinder sollten ein hoffentlich bleibendes Erlebnis von Gemeinschaft und Skisport in den Schweizer Bergen erleben können. Dabei bildet der Rahmen eines Lagers die ideale Grundlage für lebendigen Präsenzunterricht mit Schwergewicht auf die Förderung der Selbstkompetenz.

Am Sonntag, 23. Januar 2022, einen Tag vor der Abfahrt ins Skilager, kam ein Covid-19-Testteam extra nach Lostorf, um im Schulzimmer alle Lagerteilnehmer*innen zu testen. Leider konnte eine Schülerin aufgrund einer Covid-19-Infektion nicht ins Lager mitkommen. Im Lager selbst wurden die speziellen Vorschriften für Klassenlager von den Schüler*innen sehr gut eingehalten. Trotzdem mussten vier Kinder bereits am Mittwoch das Lager wieder verlassen, weil sie – die Windpocken bekommen hatten! 

Allen Widrigkeiten zum Trotz haben wir eine unvergessliche Skilagerwoche mit Traumwetter, fantastischem Skigebiet, einem schönen Lagerhaus, den Skileiter*innen und zwei Köchinnen, viel Herzblut und Können und zwei wirklich tollen Klassen erlebt. Unser Dank geht an die Steuerzahlenden von Lostorf, die Gemeinde und die Schulleitung, die alle zusammen diese tolle Erfahrung ermöglicht haben.

Bernhard Heim und Moritz Fels, Lehrer der 5. Klassen

Der erste Abend

Nach dem Skifahren im Lagerhaus angekommen, duschten wir und schon bald gab es Abendessen. Es war so fein, dass manche bis zu vier Mal Nachschub holen gingen. Nach dem Essen trafen wir uns warm gekleidet draussen vor dem Lagerhaus. Wir zündeten eine Fackel nach der andern an und machten uns auf zur Fackelwanderung. Es war so stockdunkel, dass wir uns fast verlaufen hätten. Doch da fanden wir die kleine, verschneite und vereiste Nebenstrasse mit genügend Gefälle, dass wir unsere mitgetragenen «Füdlibobs» ausprobieren konnten. Wir steckten am Rande des Weges die Fackeln in den Schnee, rasten hinunter und liefen schnell wieder hinauf. Bald veranstalteten wir in den beiden Reifenspuren verbissene Rennen. Nach vielen spannenden Duellen stand der Sieger fest: Herr Fels. 

Wir wanderten mit den noch immer brennenden Fackeln zurück und wurden im Lagerhaus von den Köchinnen Monika und Käthi mit einem feinen Dessert überrascht. Müde gingen wir zu Bett. 

Tim und Simon

Dankeschön!

Am Dienstagnachmittag vor dem Skilager kam Herr Wyss von der Bank Clientis zu uns auf Besuch. Er hatte eine Überraschung für uns Fünftklässler mit dabei. In Form eines riesengrossen Checks überreichte er tausend Franken für die Skilager-/Exkursionskasse. Die Mitarbeitenden der Bank hatten beim Lostorfer Weihnachtsmarkt 2021 Getränke für uns verkauft. Vielen herzlichen Dank! 

Die 5. Klassen von Lostorf

Die Reise und der 1. Tag

Wir reisten mit dem Zug nach Öschseite (Gstaad). Um halb neun Uhr kam der Bus und los ging die Reise. Zum Glück mussten wir das Gepäck nicht schleppen, weil wir es schon vorher verschickt hatten. Wir stiegen in Spiez und Zweisimmen um und erblickten unser wunderschönes Skilagerhaus zum ersten Mal aus der, fast davor anhaltenden, Montreux-Berner Oberland-Bahn. 

Dort stand das Gepäck schon bereit. Wir konnten unsere Zimmer beziehen, uns einrichten und bereits zu Mittag essen. Am Nachmittag fuhren wir mit der gleichen Bahn in sieben Minuten zum Sessellift in Saanenmöser. Den Nachmittag verbrachten wir bei prächtigem Wetter mit Ski- oder Snowboardfahren in den verschiedenen Gruppen. 

Nick G. und Devin

Die Ski-/Snowboardgruppen

Alle hatten tolle Namen: Snowboard-Blitze, die coolen Pistenflitzer, Raser-Bandidos, die fünf Flammen, die Ketchup-Racer und die Ski-Anfänger. In den sieben Gruppen hatte es vier bis sieben Kinder. In den Gruppen haben wir uns sehr wohl gefühlt.

Angelina und Cindy

Das Super-Essen 

Das Essen im Skilager war ausgezeichnet! Am Morgen als wir noch halb verschlafen in den Essraum kamen, erwartete uns ein mit Liebe zubereitetes Morgenessen. Es gab Brot mit verschiedenen Aufstrichen, dazu Müesli und man konnte eine Schokolade trinken.  Wenn wir mittags nach Hause kamen, lag an jedem Platz ein «Schöggeli». Dann konnten wir uns das Essen holen. Es gab jeden Tag sehr leckere Menus. 

Immer wenn wir am Nachmittag vom Skifahren nach Hause kamen, lagen kunstvoll arrangierte Platten mit Gemüse-Dip und/oder geschnittenen Früchten im Essraum. Zum Abendessen gab es auch immer mega-gute Speisen. Nach dem Abendprogramm gab es ein Dessert. Das war meeeeega lecker! Und dieses ganze «Programm» jeden Tag! Nochmals vielen, vielen Dank an die beiden Köchinnen Monika Renggli und Käthi von Burg. Wir haben die ganze Woche nur gut gegessen.

Miriam und Ladina

Der letzte Abend

Den letzten Abend organisierte die Klasse 5b. Er hatte drei Teile. Zuerst gab es draussen im Schnee und im Dunkeln einen Team-Wettbewerb, wer den höchsten Schneeturm baute. Anschliessend spielten wir Verstecken im Dunkeln und Devin musste alle suchen kommen. Nach dem Dessert war dann Disco. Wir durften die Lieder wählen. Alle tanzten und sangen, bzw. schrien begeistert zu den wilden Rhythmen. Nachdem wir den Schluss mehrmals erfolgreich hinauszögern konnten, fielen wir um 22.30 Uhr völlig erschöpft und zufrieden in unsere Betten. 

Sophia Buri

Leben im Zimmer!

Die Zimmer waren sehr schön, als wir ankamen. Wir versorgten alles Gepäck in unseren Zimmern, denn es gab einen Wettbewerb für das ordentlichste Zimmer. Alle gaben sich auch wirklich grosse Mühe, alle Kleider schön zu versorgen und die Zimmer sauber zu halten. Am Ende der Woche hatten die zwei besten Zimmer gleiche viele Punkte. Sie bekamen beide einen Schokoladen-Preis. Manchmal war es eine Zeitlang noch ziemlich unruhig in den Zimmern. Um 21.30 Uhr mussten wir in unsere Zimmer, Zähne putzen usw. und um 22.00 Uhr war Lichterlöschen.

Levin und Jannis

Der Harry-Potter-Abend

Die Klasse 5a hatte sich für Harry Potter- Games entschieden. Alle Kinder wurden in die vier Zauberschulen von Hogwarts eingeteilt: Hufflepuff, Slitheryn, Ravenclaw und Griffindor. Es gab 5 Wettbewerbe: 1. Krawatten und Zauberstäbe basteln, 2. Zaubertricks vorführen, 3. das Quoridor-Strategiespiel, 4. Geschmack erkennen mit den Bertie Bots und 5. quer durchs Haus eine Schlüsselsuche. Die grossen Sieger hiessen: Hufflepuff vor Slitheryn, Ravenclaw und Griffindor.

Sara und Melina

Die grosse Enttäuschung

Am Sonntag vor dem Skilager mussten wir den Nasenabstrich machen. Ich hatte grosse Angst vor dem Coronatest, aber ich merkte schnell, dass es gar nicht so schlimm war. Erleichtert ging ich wieder nach draussen. Doch plötzlich wurde ich zurückgerufen. Sie sagten, der Test bei mir sei positiv. Da brach ich in Tränen aus. Darauf machten sie noch einen PCR-Test. Ich war richtig traumatisiert als ich nach Hause ging. Auch meiner Mutter ging es jetzt nicht mehr so gut, weil sie es sich so sehr für mich wünschte, dass ich ins Skilager gehen konnte. Am nächsten Tag kam das definitive Ergebnis: positiv! Ich war megatraurig. 

Am Montag nach dem Lager redeten alle vom Skilager, wie toll es war und was sie alles erlebt hatten. Ich fühlte mich ein bisschen ausgeschlossen.

Anna-Lena 

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