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Das Lostorfer Gemeindemagazin

Wenn Kinder spielen, tun sie genau das, was sie für ihre gesunde Entwicklung brauchen und ihnen am meisten Freude macht.

Spielen ist ein kindliches Grundbedürfnis

Für Erwachsene ist Spielen meist nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib – für ein Kind ist Spielen «die Hauptsache». Dies gilt für jedes Kind gleichermassen: im Spiel sammelt es grundlegende Erfahrungen, erlebt Gefühle wie Stolz, Enttäuschung, Freude und Wut. Spielen ist der natürliche Weg eines Kindes, sich mit der Welt vertraut zu machen, sie zu begreifen und auf sie einzuwirken. Spielen ist der kindliche Zugang zur Welt.

Spielen trainiert das Gehirn

Das Gehirn des Kindes ist bei der Geburt noch nicht vollständig ausgereift. Insbesondere innerhalb der ersten Lebensjahre bilden sich wichtige Nervenverbindungen erst noch aus, indem das Gehirn beispielsweise lernt, die über Augen und Ohren gelieferten Informationen zu verarbeiten. Andere Verknüpfungen entstehen durch Anforderungen und Denkleistungen, wie beispielsweise durch Beobachten und Reagieren. Beim Spielen machen Kinder vielfältige Erfahrungen und bekommen eine Vielzahl von Anregungen. Je vielschichtiger und häufiger die Anregungen sind, desto besser unterstützen sie die kindliche Gehirnentwicklung.

Zusammenspielen – gemeinsam erleben

Der Kontakt und Austausch, den Kinder im gemeinsamen Spiel erleben, ist ganz besonders wichtig für ihre Entwicklung. Denn miteinander zu spielen schafft Nähe und Vertrauen – die Grundlage für unsere Beziehungen zu andern. Beim gemeinsamen Spiel erleben Kinder Nähe und Vertrauen und üben automatisch soziales Verhalten ein. Gemeinsames Spielen überwindet Grenzen – Kinder fragen sich im gemeinsamen Spiel nicht, was «normal» ist. Sie gehen eher selbstverständlich und neugierig miteinander um, und machen die Erfahrung, dass jeder Mensch anders ist, andere Bedürfnisse hat, aber trotzdem liebenswert ist und eine tolle Spielpartnerin oder ein toller Spielpartner sein kann.

«Spiel mit» als Jahresthema 2019/2020 an der Schule Lostorf

Die Schulzimmertüren der Primarschule Lostorf stehen weit offen. Fröhliches Geplapper ist in den Gängen zu hören. Ab und zu huscht ein Kind von einem Zimmer ins nächste. In den Räumen herrscht ein emsiges Treiben: Kindergartenkinder und Primarschülerinnen und Primarschüler dürfen heute im Unterricht spielen, denn in diesem Schuljahr lautet das Motto des Jahresthemas «Spiel mit!». Viermal im Jahr werden deshalb 17 unterschiedliche Spielateliers angeboten, welche unter Anleitung der Lehrpersonen in altersdurchmischten Gruppen in den Schulzimmern, in der Turnhalle oder auf dem Pausenplatz gespielt werden. Das Spielangebot umfasst Brett- und Kartenspiele, Geschicklichkeitsspiele, Ball- und Versteckspiele, Pausenplatzspiele, Denk- und Singspiele. Spiele am Computer werden bewusst weggelassen, um den Kindern Alternativen dazu aufzuzeigen.

Spielen tut einfach gut!

Wenn Kinder spielen, sollten sich Erwachsene nicht immer gleich fragen, «Was nützt ihm das? Was lernt es dabei?» Spielen heisst, sich auseinanderzusetzen, gemeinsam zu lachen, entspannt und fröhlich zu sein. Das gemeinsame Spiel ist eine grosse Chance, etwas zusammen zu erleben, sich auszutauschen, sowie Aufregung und Freude zu teilen.

Nach der 10 Uhr-Pause am letzten Donnerstag vor den Sportferien kam Herr Wyss von der Clientis Bank Lostorf zu uns ins Klassenzimmer. Zu unserer grossen Überraschung hat er uns einen riesengrossen Check im Wert von 1500 Franken überreicht. Er meinte dazu: «Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Clientisbank haben beim letzten Lostorfer Weihnachtsmarkt Glühwein, Tee und Chnoblibrot verkauft und dabei 1238 Franken erwirtschaftet. Die Bank selber hat den Betrag auf 1500 Franken aufgerundet und schenkt das Geld nun der Skilager- und Exkursionskasse der 5./6. Klasse in Lostorf. Wir wollen dazu beitragen, dass diese wichtigen Erlebnisse für unsere Primarschüler/innen weiterhin möglich sein werden.» 

Wir Fünftklässler hatten in dieser Woche gerade die Information fürs Skilager im März erhalten und freuten uns riesig über diese grosszügige Spende der Dorfbank. Ihr seid so nett, dass Ihr uns so viel Geld gegeben habt. Wir bedanken uns im Namen aller Fünft- und Sechstklässler der Schule Lostorf.

Joel M. und Dean, Klasse 5a

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