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Das Lostorfer Gemeindemagazin

S’RÖSLI VOM DOTTEBÄRG VERZÖUT… (November 2014)


Dorfgerüche
Haben sie sich auch schon gefragt
wie es in einem Dorf riecht?
Wer oft nur mit dem Auto unterwegs ist,
verpasst diverse spannende Gerüche.
Wenn man aber mit dem Velo oder zu Fuss
durch die Gegend fährt und läuft,
eröffnen sich einem ganz andere
«olfaktorische» Dimensionen.
In Lostorf wird es nie so verführerisch duften
wie in Trimbach, wenn bei Biscuit Wernli
die Backöfen auf Hochtouren laufen.
Auch den Schokoladengeruch aus Olten riecht
man nur aus der Ferne. Dafür gibt es bei uns
auch keinen übelriechenden Altölgeruch, oder
ähnliches. Der typische Dorfgeruch
wie er in Lostorf zu finden ist, hat viel subtilere
Nuancen und ist oft auch jahreszeitenabhängig.
Im Frühling der Geruch von frischgewaschener
Wäsche, welche an einem schönen Morgen
draussen aufgehängt wird.
An einem lauen Sommerabend
der einladende Duft diverser Grilladen,
welcher einem zu sagen scheint: «Komm, setz
dich zu uns, und iss einen Bissen mit».
Der typische Geruch der kühleren Jahreszeit ist
der rauchige Duft der vielen Holzöfen,
wo einem sofort das Bild einer wohlig geheizten
Bauernstube in den Sinn kommt.
Es gibt natürlich auch im Dorf etwas weniger
einladende Gerüche: Wer jemals an einem heissen
Sommertag in der Nähe der Grünabfuhrhaufen an den Feldwegen vorbei gegangen ist,
weiss was ich meine…
Ein wenig vermissen tu ich den Geruch der
ehemaligen Grastrocknungsanlage,
der «Grasteeri», bei der Kreisschule.
Wurde dort jeweils das Gras getrocknet,
duftete es im Dorf fast wie nach frischgebackenem Brot, was dem Biscuitduft aus Trimbach
ziemlich nahe kam…

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