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Das Lostorfer Gemeindemagazin

Wussten Sie schon…
dass es in Lostorf ein Bed&Breakfast (B&B) gibt? Oder ist es für Sie eine Überraschung? Wenn ja, haben wir mit unserem Beitrag das Richtige für diese Ausgabe getroffen.
Die Gastgeber heissen Yolanda und Markus Mathys und sind in Aarau und Holziken aufgewachsen. Sie kamen von einer längeren Reise zurück und erfüllten sich im Mai 2014 mit dem Kauf des Hauses an der Kellengasse Nr. 3 den Traum eines eigenen Bed&Breakfast. Doch lassen wir sie selbst zu Wort kommen:
«Wir waren 1 ½ Jahre mit dem Velo und einem Zelt auf Reisen. Unsere Route führte uns über Nordeuropa, Kanada und die USA nach Südamerika, wo wir vorwiegend Patagonien bereisten. In dieser Zeit durften wir sehr viele Bekanntschaften machen, die sich aus der einen oder anderen Übernachtung in einem Bed&Breakfast – eben B&B – ergaben.
Wir wurden in einigen Häusern fast wie Familienmitglieder aufgenommen, erzählten von unseren Erlebnissen und erhielten im Gegenzug auch einen kleinen Einblick in das Leben der Einheimischen.
Es gäbe von dieser Weltreise eine Unmenge Geschichten zu erzählen, was natürlich in diesem Rahmen unmöglich ist. Aber ein Erlebnis ist uns besonders in Erinnerung geblieben:

Wir assen gerade unser Z’mittag auf einem Bänkli irgendwo in den USA, als es zu regnen begann und von weitem bereits Donnergrollen zu hören war. Unverhofft stoppte ein Auto vor unserem Picknickplatz und der Fahrer begann ein Gespräch: Woher? Wohin? Er lud uns spontan zu sich nach Hause ein und bot uns ein Bett für die Nacht an! Doch uns war es zu früh für ein Nachtlager, war es doch erst Mittag. Er liess nicht locker und gab uns seine Telefonnummer, falls wir es uns anders überlegten. Keine 10 Minuten später kam das Gewitter bedrohlich näher – so wollten wir nicht Velofahren! Also riefen wir den Unbekannten an, der uns sogleich hoch zu Pferd abholen kam und uns den Weg zu seinem Haus zeigte! Da wurden wir herzlich empfangen, bekamen das Zimmer der Tochter, die dieses inzwischen bereits für uns geräumt hatte, konnten unsere nassen Kleider zum Ofen hängen und eine warme Dusche geniessen! Es gab ein feines Z’nacht und der Abend wurde unvergesslich und wunderschön! Nach einer erholsamen
Nacht und einem Z’morge fiel uns dann der Abschied bereits schwer – aus einem Unbekannten wurde ein guter Freund!
Solch schöne Erlebnisse liessen in uns den Wunsch aufkommen, nach unserer Rückkehr in die Schweiz ein eigenes Bed&Breakfast zu eröffnen, um ebensolche Bekanntschaften machen zu können, diesmal aber als Gastgeber. So können wir immer noch ein gewisses Feriengefühl in unseren Alltag bringen, da unsere Gäste Geschichten und Erlebnisse aus aller Welt mitbringen.
Als wir in die Schweiz zurückgekehrt waren, machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Haus, das die Vorstellungen unserer Zukunft ermöglichen würde. Wir wollten in der Nähe unserer «alten» Heimat bleiben, obwohl wir uns in der ganzen Schweiz hätten niederlassen können. Wir schätzen unseren Freundes- und Bekanntenkreis sehr, was für die Wahl des Standortes nicht unbedeutend war.
Nach einigen Besichtigungen von Häusern, die zwar bezahlbar aber ungeeignet waren (an der Autobahn oder kein B&B möglich), stiessen wir auf unser jetziges Haus. Wir haben uns bei der ersten Besichtigung in das Haus verliebt und uns in Gedanken bereits das Endresultat ausgemalt. Über das folgende Wochenende wurde geplant, gerechnet und geschätzt, was der entsprechende Umbau kosten würde. Am darauffolgenden Montag unterbreiteten wir unser Angebot und wurden bald darauf stolze Besitzer dieser tollen Liegenschaft.
Wir hatten keine Ahnung, worauf wir uns einlassen. Wir folgten einfach unseren inneren Stimmen und liessen unsere Sinne entscheiden. Im Nachhinein erzählten uns viele Freunde, dass sie sich nicht hätten vorstellen können, dass unser Unterfangen von Erfolg gekrönt sein könnte. Da für uns Gastronomie oder Hotelfach Neuland ist, war diese Skepsis wohl berechtigt – wie sich unterdessen zeigte aber unnötig.
Zu unserer und aller Überraschung ist unser B&B ein Erfolg! Wir sind mit der Auslastung im ersten Jahr sehr zufrieden und positiv überrascht. Wir haben sogar schon den einen oder anderen Stammgast, was uns sehr freut. Die Menschen, die bei uns zu Gast sind, fühlen sich bei uns offenbar wohl und wir erfreuen uns an den Geschichten, die sie mitbringen.
Durch unser Haus kommen wir mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt, mit denen wir im normalen Leben wohl nie ins Gespräch kämen. Zum Beispiel mit ungarischen Arbeitern, welche im AKW Revision machen, Veloreisenden aus Boston oder einem Hochzeitspaar aus Costa Rica!
Es übernachten auch Wanderer des Jurahöhenweges und Velofahrer bei uns. Für Velofahrer sind wir speziell gut ausgerüstet, da wir eine kleine Werkstatt haben (die wir für den Unterhalt unserer eigenen Velos brauchen), in der kleinere Reparaturen ausgeführt werden können.

Unser Haus steht auch allen Gästen zur Verfügung, die in Lostorf zu Besuch sind und nicht bei ihren Gastgebern übernachten können. Bevor Sie uns Ihre Gäste aber «einfach so» anvertrauen, dürfen Sie uns jederzeit gerne besuchen und sich ein Bild von uns und unserem Bed&Breakfast machen.
Wir freuen uns auf viele spannende Begegnungen aus Nah und Fern.»

Yolanda & Markus Mathys-Kaufmann
Kellengasse 3, 4654 Lostorf
062 298 00 64
info@bnbalegria.ch
www.bnbalegria.ch

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