…UNS SCHICKT DER HIMMEL!

Im letzten 3Rosenblatt wurde hier die Sakristanentätigkeit vorgestellt und heute erfahren Sie etwas über die Ministranten in der katholischen Kirche hier in Lostorf.
Ganz sicher ist die eine oder der andere von Ihnen als Kind auch bei den Ministranten gewesen und könnte so manche Anekdote aus dieser Zeit erzählen.
Da würden einige Dinge zur Sprache kommen, die nichts mit Frömmigkeit zu tun haben, sondern reine Lausbubengeschichten sind, wir z.B. das heimliche Trinken des Messweins in der Sakristei oder das Klauen von Weihrauchkörnern, usw…
Auch unsere Minis heute sind nicht immer nur Engel, sondern ganz aufgeweckte junge Leute. Zu unserer Ministrantengruppe St. Martin gehören derzeit 27 Buben und Mädchen im Alter zwischen 9 und 17 Jahren.
«Ministrare» kommt aus dem Lateinischen und bedeutet «dienen». Viele rümpfen die Nase, wenn sie dieses Wort hören. Aber Diener im Gottesdienst zu sein stellt eine Haltung das, die jeder Christ im Herzen haben sollte. Nur wenn wir aufeinander schauen, gelingt das Zusammenleben in der Gemeinde. Die Ministranten sind junge Christen, die mitdenken und anpacken wollen, damit unsere Pfarrei lebendig ist. Sie sind die Abordnung der Gemeinde im Chorraum.
Ministrang sein bedeutet, nicht nur am Altar zur Verschönerung des Gottesdienstes beizutragen, sondern Diener des Ministeriums zu sein. So haben sie die Aufgabe, das Ministerium beim Ein- und Auszug in ihren schlichten weissen Gewändern zu begleiten, oft auch mit einem Vortragskreuz und Leuchtern.
Bei der Eucharistiefeier bringen sie die Gaben von Brot und Wein zum Priester am Altar oder begleiten die Wortgottesdienstleistenden mit den Leuchtern zum Tabernakel, um dort die Hostien zu holen. An Festtagen gibt es manchmal richtige Streitereien in der Sakristei, wer denn nun das Weihrauchfass nehmen und die Kirche damitrichtig einnebeln darf. Die Minis versehen aber nicht nur bei den Wochenendgottesdiensten ihren Dienst, sondern versuchen auch im Alltag so zu leben, wie Jesus es uns vorgelebt hat.
Das heisst, ein offenes Herz zu haben für Gott, die Menschen und für alle Geschöpfe die auf unserer schönen Erde leben.
Ministrant sein bedeutet auch, viel Freude und Spass zu haben in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Das abwechslungsreiche Jahresprogramm und der beliebte Ministammtisch im alten Schöpfli beim Pfarrhof fördern die Gemeinschaft nachhaltig.
Wie wird man eigentlich Ministrant?
Wenn man in der 3. Klasse die Erstkommunion gefeiert hat, stehen die Türen offen. In 4 Einfphrungs-Samstagen werden die zukünftigen Ministranten in ihre Aufgaben eingeführt und vorbereitet. Nach Abschluss der Einführungskurse werden die Neuministranten feierlich im Aufnahmegottesdienst in die Ministrantengruppe aufgenommen.
Es ist für die Gemeinde jeweils eine Freude, wenn bei den Gottesdiensten ca. 6 Minis im Einsatz sind. Schön, dass die Eltern ihre Kinder dabei so gut unterstützen und begleiten.