Vieles neu bei der Spitex Wartenfels

Die Gemeinderäte der beiden Vertragsgemeinden Lostorf und Stüsslingen haben mit der Spitex Wartenfels neue Leistungsverträge abgeschlossen. Der Grund liegt darin, dass der Kanton Solothurn die Gemeinden verpflichtet hat, die sogenannte Restkostenfinanzierung im Bereich der ambulanten Pflege neu zu regeln. Aber was sind Restkosten? Die Beiträge der Krankenkassen an Pflegeleistungen, wie auch die Selbstbeteiligung der Patienten, sind gesetzlich limitiert und reichen nicht aus, um die effektiven Kosten zu decken. Für die ungedeckten Kosten hat das Gemeinwesen, also die Gemeinden, aufzukommen. Während vieler Jahre haben daher die beiden Vertragsgemeinden für die Spitex Wartenfels eine Defizitgarantie geleistet. Dies ist ab dem Jahr 2022 nicht mehr zulässig. Der Kanton wollte eine andere Regelung und hat die Gemeinden verpflichtet, auf eine Subjektfinanzierung umzustellen. So haben sich die beiden Gemeinden Lostorf und Stüsslingen mit der Spitex Wartenfels auf die vom Regierungsrat festgelegten Höchsttaxen geeinigt, damit sich die Spitex finanziell absichern kann. Es ist aber davon auszugehen, dass die Taxen dereinst wieder reduziert werden können.
Der Kanton hat für die Spitex-Organisationen mit öffentlichem Auftrag einen Grundleistungsstandard festgelegt. Alle Spitex-Organisationen sind verpflichtet, dieselben Leistungen anzubieten. Inskünftig gehören auch Psychiatrie- und Palliativpflege zum Angebot. Unsere Einwohnerinnen und Einwohner können auch davon profitieren, sollte es nötig werden.
Für hauswirtschaftliche Leistungen müssen inskünftig die Vertragsgemeinden keine Beiträge mehr entrichten. Die Spitex Wartenfels ist zuversichtlich, die Haushalthilfe nun über die direkten Einnahmen, die Mitgliederbeiträge und Spenden finanzieren zu können.
Zahlen mögen das eine sein, viel wichtiger ist jedoch, dass die Spitex Wartenfels auch weiterhin über Mitarbeitende verfügt, die sich mit viel Fachkenntnis und grossem Einfühlungsvermögen für die pflege- oder unterstützungsbedürftigen Einwohnerinnen und Einwohner einsetzen.
Im letzten Frühjahr galt es, vom langjährigen Präsidenten Abschied zu nehmen. Urs von Arx hatte sich nach zwei Amtsperioden zu einem zusätzlichen Jahr überreden lassen. Jetzt, da die neuen Verträge mit den Vertragsgemeinden abgeschlossen sind, hat er das Präsidium an Marianne Peier übergeben.