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Das Lostorfer Gemeindemagazin

Es gibt nichts Selbstverständlicheres als zu Hause mit einem Druck auf den Schalter das Licht einzuschalten, und mit dem Aufdrehen eines Hahnes sich mit Wasser die Hände zu waschen. Strom und Wasser sind aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Für die Stromversorgung ist in Lostorf die Aare Energie AG in Olten zuständig. Anders sieht es mit der Wasserversorgung aus. Diese wurde durch die Einwohnergemeinde im Jahre 1981 von der Bürgergemeinde übernommen und zum heutigen Stand weiter ausgebaut.

Die heutige Wasserversorgung ist ein komplexes Gebilde und besteht aus fünf Druckzonen, welche das Gemeindegebiet mit rund 36 km öffentlichem Leitungsnetz abdecken. Jede der Druckzonen besteht aus einem Reservoir und einem Verteilnetz, welche untereinander verbunden sind. Für die Wassergewinnung stehen Lostorf drei Quellen mit separaten Aufbereitungsanlagen zur Verfügung. Bei längeren Trockenphasen, in denen die Quellschüttung zurück geht, steht Lostorf das mit der Wasserversorgung Obergösgen gemeinsam betriebene Grundwasserpumpwerk im Schachen mit eigener Installationsanlagen für die Wassergewinnung zur Verfügung. Mittels Steuerung wird je nach Wassergewinnung die Trinkwasserspeicherung in den Reservoiren über die Stufenpumpwerke «Dorf» und «Mahren» sichergestellt.

Aufgrund verschiedener Änderungen in der Gesetzgebung, einem grossen Bevölkerungswachstum in der Unteren Zone und steigenden Ansprüchen, wurde die Wasserversorgung Lostorf überarbeitet. Zurzeit durchläuft die neue Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) das Genehmigungsverfahren. Mit dem neuen GWP soll für die Zukunft eine eigenständige kommunale Wasserversorgung sichergestellt werden.

Das Konzept der heutigen Wasserversorgung soll künftig vereinfacht werden. Mittelfristig sollen die Mittlere Zone und die Zone Flüeli in die Obere Zone integriert werden. Eine wichtige Grundlage für das neue GWP war, dass das Quellwasser weiterhin primär zur Wasserversorgung genutzt werden soll. Daher soll das Wasser der Falkensteinquellen zukünftig via der Aufbereitungsanlage Vollenbrunnen genutzt werden. Von Gesetzes wegen wird in der Wasserversorgung ein zweites Standbein verlangt, weshalb am Grundwasserpumpwerk Obergösgen festgehalten wird. Wegen möglicher Störungen soll eine Netzverbindung mit der Wasserversorgung Obergösgen für den gegenseitigen Wasseraustausch erstellt werden. Um die Versorgungssicherheit in der Unteren Zone sicherstellen zu können, soll das Speichervolumen des Reservoirs Reben massiv vergrössert werden. In der Unteren Zone werden zurzeit rund ¾ der Einwohner von Lostorf mit Wasser versorgt. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die neue Wasserversorgung ist die Sicherstellung des Löschschutzes, welcher wegen stetig verschärften Vorschriften Auswirkungen auf die Speichervolumen der Reservoire und die Leitungsdimensionen hat. Finanziert wird die Umsetzung der Massnahmen des neuen GWP durch den Wasserverkauf und mit Beiträgen der Solothurnischen Gebäudeversicherung.

Unser Ziel ist es weiterhin, alle Einwohner von Lostorf rund um die Uhr mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser versorgen zu können.

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