Wie alle Jahre führt die Forstbetriebsgemeinschaft «Unterer Hauenstein» im Auftrag der Bürgergemeinde und des Waldeigentümerverbandes Olten-Gösgen eine Wertholzsubmission durch. Dabei werden schöne und seltene Bäume zentral auf dem Submissionsplatz im Buer einer ausgewählten Käuferschaft angeboten.
Die Käufer haben die Möglichkeit für jeden Stamm einzeln ein Angebot abzugeben. Nach Abschluss der Submission werden die Bäume jeweils dem Höchstbietenden zugeschlagen. Dieser Zuschlag erfolgt in der ersten Märzwoche. Das angebotene Holz stammt von insgesamt 9 Forstbetrieben aus den Regionen Olten-Gösgen und Thal-Gäu. Insgesamt werden 226 m3 angeboten.
Aufgrund der Ergebnisse von anderen Submissionen wissen wir, dass dieses Jahr die Eiche gefragt ist. Jedes Jahr kommen auch Käufer aus dem benachbarten Ausland. Traditionell geht ein Teil der angeboten Eichen ins Elsass, wo die Stämme in die Fassproduktion gehen.
Der Bergahorn, welcher in unserer Region besonders gut wächst, ist als Spezialität besonders gesucht.
Diese Stämme können sehr wertvoll sein, vor allem dann, wenn sie den sogenannten Riegelwuchs haben. Diese Wachstumsanomalie kommt bei uns bei 2 bis 5 % aller Bergahornen vor. Riegelwuchs ist eine Wachtstumsanomalie im Holz. In längsgeschnittenem Holz ist dabei ein streifenförmiges Quermuster zu erkennen, welches von einem wellenförmigen Faserverlauf des Holzes hervorgerufen wird. Die Ursache dafür ist noch nicht geklärt. Der Baumstandort und übrige Umwelteinflüsse könnten als Faktoren dabei mitwirken.
Das Holz wird als Furnier bei wertvollen Möbeln und beim Bau von Instrumenten verwendet. Gute Geigen und Gitarren haben meist Böden aus Riegelahorn. Die wellenförmige Anomalie des Holzes trägt dabei zu einem guten Klang bei.
Auch wenn der Anteil des Wertholzes am gesamten, durch die Forstbetriebe verkauften, Holz nur sehr gering und der Aufwand durch den Transport, die Lagerung und die administrative Durchführung der Submission beträchtlich ist, lohnt sich dies für die Forstbetriebe. Der Durchschnittserlös pro m3 verkauftes Holz betrug in den letzten Jahren jeweils zwischen Fr. 350.– und Fr. 450.–. Zum Vergleich: der Durchschnittserlös pro m3 verkauftes Laubstammholz betrug in unserem Forstbetrieb letztes Jahr gerade einmal Fr. 83.–.