WO GESCHICHTE FLIESST – LOSTORF IM WANDEL

Was macht ein Vorstand eines Dorfmuseums, wenn es darum geht, Informationen zu erhalten übers Dorf einst und jetzt? Insbesondere wenn alle nicht von «da» sind oder wie die Bürgerin im Vorstand 30 Jahre lang im Welschland lebte? Einiges fanden wir im Lostorfer Buch, einiges konnten wir früheren Ausstellungen entnehmen, fanden wir bei Archiv- und Zeitungsrecherchen. Wir hatten eine immer länger werdende Liste von «Alteingesessenen», die wir befragen sollten. Nun hiess es, Hemmschwellen überwinden und ab ins kalte (Dorfbach-) Wasser. Meine Kollegin und ich trauten uns für das Thema Restaurants ins Säli des «Rössli». Das sprach sich vorne im Restaurant schnell rum, der eine oder andere wurde angerufen, er solle doch auch noch kommen. Wir kopierten Fotos, fragten nach Anekdoten
und Zusammenhängen. Wir kamen aus dem Mitschreiben kaum heraus.
Wir waren überrascht wieviel Material und Informationen in kürzester Zeit über unser Bachdorf zusammenkamen. Ohne die grosse Unterstützung und Mithilfe der «alten Lostorfer und Lostorferinnen» hätten wir keine so lebendige, vielfältige Ausstellung realisieren können. Ein herzliches Dankeschön! Durch die Kaffee-Gespräche im Rössli kam auch die Gesprächsrunde «Weisch no?» anlässlich der Vernissage zustande. Grosser Dank gebührt auch den begleiteten Personen der Buechehof-Hauswirtschaft, welche über 500 Wimpel für unsere Wimpelleinen über den Bach zugeschnitten haben, der Spielgruppe Latzhose, welche auch Wimpel verzierte sowie den zahlreichen Kindern, welche in den Sommerferien die in der Raiffeisenbank aufgelegten Wimpel bemalten und wieder zurückbrachten.
Für kleine und grosse Kinder gibt es in der Ausstellung und in den Workshops viel zu erleben und zu sehen. Schreibt eure eigene Postkarte, lernt Papier schöpfen oder steht vor oder hinter der Chrämerlilade-Theke, um nur ein paar Attraktionen zu nennen. Tauchen Sie ein in das Oberdorf von damals, vergleichen Sie mit heute. Dank des grossen Wandbildes, welches uns die Raiffeisenbank Mittelgösgen-Staffelegg
finanziert hat, stehen Sie mitten im Konsum. Alte und neue Fotos, alte Postkarten, aufgezeichnete Gespräche mit Einheimischen durch Schulklassen, die Entwicklung der Post, die zahlreichen Beizen und Einkaufsmöglichkeiten bis über die «Schmittenbrücke» hinaus und vieles mehr, werden im Dorfmuseum gezeigt. Kurz: Spannende (Zeit-) Geschichten, Menschen und Anekdoten dem Bach entlang.